Wer kennt sie nicht, die Witze über Bratschisten, die angeblich keinen Ton treffen und auch sonst ziemlich langsam und schwer von Begriff sind. Dieses Klischee stammt aus einer Zeit, in der die Bratsche zur klassischen Streicherbesetzung von Violine, Cello und Kontrabass hinzukam. Anfangs wurden weniger begabte Violinisten damit betraut, die Bratsche zu spielen. Daher kommt dann wohl die bis heute andauernde Unterschätzung dieser Musikergruppe, wenn sie auch nicht immer gerechtfertigt erscheint. Die beliebtesten Protagonisten für Musikerwitze sind:
Wenn man sich als Außenstehender über eine bestimmte Berufsgruppe lustig macht, ist das verständlich. Oft findet man die berufsspezifischen Eigenheiten so seltsam, dass man sie nicht versteht und sie deshalb gerne ins Lächerliche zieht, um seine Unsicherheit zu überspielen. Der Musiker selbst jedoch lacht ebenfalls gerne über sich oder seine Kollegen, auch mit seinem musikalischen Hintergrundwissen. Es ist in dieser Witzekategorie sogar eher so, dass Außenstehende nicht alles verstehen, da es sich oft um Witze über Tonarten oder Begriffe wie „Enharmonische Verwechslung“ handelt, bei denen ein Vorwissen vorhanden sein muss. Erst dann macht es auch richtig Spaß, sich die Witze wieder und wieder zu erzählen.
Der Musikerwitz ist ja wie erwähnt größtenteils von Musikern zu verstehen. Das hat er gemeinsam mit dem Computerwitz. Einige Computerwitze sind auch von Laien zu verstehen, jedoch gibt es auch viele, die nur mit speziellem Hintergrundwissen verständlich werden. Im Vergleich dazu kann zum Beispiel jeder die Ostfriesenwitze verstehen, denn hier muss man nur wissen, dass den Ostfriesen Dummheit unterstellt wird und dann versteht man die Witze sofort. Bei Berufsgruppen, die aber ziemlich komplizierte Denkweisen oder berufsspezifisches Wissen voraussetzen, ist das nicht so leicht und sie sind daher eher als Insiderwitze zu bezeichnen.
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