Politische Witze sind so alt, wie es Herrschaftssysteme gibt. Schon im antiken Griechenland, wo Philosophie und Rhetorik zur Blüte gelangten, wie auch im Alten Rom, galten die Stilmittel der Ironie und des Sarkasmus als höchste Qualitäten eines Redners. Selbstverständlich wurden sie auch auf Personen, Ereignisse und gesellschaftliche Zustände angewandt. Die institutionalisierte Verbreitung politischer Witze ist jedoch erst 100 Jahre alt. Um 1900 entstanden die ersten Kabaretts, in denen die Politik zum öffentlichen Gegenstand des Lachens wurde – anfangs jedoch noch in enger Verbindung mit volkstümlicher Unterhaltung und Musik. Das politische Kabarett mit dem Schwerpunkt Sprechtheater, wie wir es heute kennen, entstand erst in den 1920er Jahren. Die größte Quelle des politischen Witzes jedoch ist der Volkswitz.
Der politische Witz ist in jeder Gesellschaft eine eigenständige Kommunikationsebene. Je weiter der proklamierte Anspruch eines Systems und die Realität auseinander klaffen, desto ausgeprägter ist die spöttische Kommentierung der Zustände. Wie politische Witze entstehen, ist kaum nachzuvollziehen. Am ehesten trifft die Erklärung, dass sich Bürger mit politischen Witzen „einen Reim auf die politischen Zustände“ machen, den Kern der Sache. Die Verbreitung dagegen ist allseits bekannt: die Menschen reichen besonders gelungene Sprüche und humorvolle Dialoge auf das politische System oder Personen, die es vertreten, mit großem Vergnügen weiter. Das funktioniert sogar in diktatorischen Systemen, die jede noch so kleine Kritik an der Staatsherrschaft verfolgen und streng bestrafen.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung garantiert jedem Bürger einer Demokratie, dass er Politiker, ihre Beschlüsse oder gesellschaftliche Entwicklungen satirisch überhöht darstellen kann, ohne dafür eine Strafe befürchten zu müssen. Kein System ist frei von Fehlern, und öffentliche Personen sind auch nur Menschen mit individuellen Eigenheiten und Fehlern. In der Demokratie können diese Sachverhalte offen angesprochen werden. Der politische Witz ein anerkanntes Korrektiv, das auf die öffentliche Meinungsbildung einwirkt.
Die gleiche Funktion erfüllt der politische Witz in Diktaturen, darf sich aber nicht der offiziellen Kanäle bedienen und muss größere Vorsicht walten lassen. Hier leben die Gags überwiegend von Doppeldeutigkeiten oder logischen Schlussfolgerungen, die der Zuhörer auf der Grundlage eines vorgegebenen Textes selbst in seinem Kopf zu Ende denken muss.
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